Anleitung für die Innen- und Außenaufzucht von Cannabis
Viele Heimgärtner bedienen sich einer effizienten Methode, mit Hinblick auf Energieaufwand im Verhältnis zum Ertrag. Dafür nutzen Sie eine dauerhafte Innenbeleuchtung für den Keimungsprozess und das vegetative Wachstum der Pflanzen. In der darauf folgenden Blütephase, nutzen Sie dann natürliches Sonnenlicht. Diese Anbaumethode führt zu einem geringeren Energieverbrauch und umgeht gleichzeitig den natürlichen Tag- und Nachtzyklus für die Keimungsphase. Eine kleine Gewächshauskonstruktion aus PVC Platten oder Filon Glasfasermaterial ist recht unauffällig und kann leicht für einen Geräteschuppen gehalten werden.
Ein größeres Gartenhaus aus Sperrholz oder Metall ist leicht umzubauen, indem man lichtdurchlässige Dachpaneele aus Plastik, Glasfaser, Glas, oder PVC einsetzt. Bestimmte Cannabissorten, die nicht besonders viel Licht benötigen, können unter diesen Umständen gut gedeihen. Ein solcher Umbau stellt zudem einen diskreten und ungestörten Anbau sicher. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Pflanzen vor lästigen Schädlingen, wie z.B. Kleinnagern, geschützt werden und dass eine solche Konstruktion mit einem Schloss versehen werden kann. Ein Gewächshaus dieser Art kann außerdem ideale Bedingungen bieten, indem Sie die Pflanzen direkt in den Gartenboden verpflanzen, wo sich die Wurzeln dann frei ausbreiten können und nicht auf eine Hydrokultur angewiesen sind. Dies kann wiederum zu einem größeren Ertrag führen.
Während des Winters kann eine Innenaufzucht mit künstlichem Licht genutzt werden, um die Stecklinge oder Sämlinge heranzuziehen, die dann anschließend im Frühling in einem Gewächshaus draußen, mit natürlichem Sonnenlicht, heranreifen können. Diese Methode sollte in dem Außengewächshaus während eines Zeitraums von 12 Monaten, in bis zu 3 Erntezeiten resultieren. Eine geräumige Gewächshauskonstruktion mit der Möglichkeit einer konstanten Innenaufzucht und einer zweiten Blütezeit innerhalb des Außengewächshauses kann eine Ernte sogar alle 2 Monate möglich machen. Eine reine Innenaufzucht ist ebenfalls eine Option, wobei die Ernte hier erheblich kleiner ausfällt.
Wachstumszyklen der Cannabispflanze
Für eine ganzjährige Produktion ist es wichtig zu verstehen, dass die Cannabispflanze zwei Wachstumszyklen folgt. In der anfänglichen Keimungsphase befinden sich die Pflanzen in einem vegetativen Wachstum und benötigen eine konstante Lichtquelle. Während dieser Phase sind Dunkelzeiten nicht notwendig. In dieser Zeit ist die Pflanze in der Lage, konstant Photosynthese zu betreiben, so dass, im Vergleich zu einer Außenaufzucht, besonders in Zeiten langer Dunkelphasen, ein deutlich schnelleres Wachstum durch konstantes Licht ermöglicht wird. In Dunkelphasen stoppt die Photosynthese und die Pflanze bedient sich produzierter Zuckerarten, um das Wachstum zu unterstützen. Demnach wird durch konstantes Licht und einhergehende konstante Photosynthese ein wesentlich schnellerer Wachstumszyklus erreicht.
Sobald die Stecklinge eine Höhe von ca. 10 bis 15 Zentimetern erreicht haben und die Wetterbedingungen im Frühling oder Herbst es zulassen, können sie nach draußen verpflanzt werden und beginnen zu blühen. Wenn Sie planen, die Pflanzen in den Sommermonaten zur Blüte zu bringen, kann es notwendig sein, die Nacht- bzw. Dunkelphasen künstlich zu verlängern um den Blüteprozess zu erzwingen.
Wenn die Pflanzen draußen Lichtphasen von 10 bis 13 Stunden ohne Unterbrechungen im Dunklen ausgesetzt sind, wird dies garantiert zu einem Wachstum der Pflanzen führen. Die Pflanzen können jetzt reifen und nach 2 bis 3 Monaten erntereif sein. Sobald eine Pflanze von einem Ort konstanter Beleuchtung nach draußen verlegt wird und Lichtphasen von 10 bis 13 Stunden ausgesetzt wird, kann der Blüteprozess in Erwartung des ankommenden Winters beginnen. Eine Pflanze die nach der vegetativen Phase am 1. März nach draußen verlegt wird, ist höchstwahrscheinlich am 1. Mai reif. Eine Pflanze, die am 1. Mai nach draußen verpflanzt wird, ist wahrscheinlich am 1. Juli reif. Pflanzen die am 1. September nach draußen verlegt werden, sollten am 1. November reif für die Ernte sein. Die gesamte Aufzucht wird während des Winters in der Regel nach innen verlegt, um sich noch einen kleinen Wintervorrat zu sichern oder um wieder mit dem Pflanzen von Samen, mit der Aussicht auf das Umpflanzen im folgenden Sommer zu beginnen.
Vergessen Sie hierbei nicht, dass Sie für einen Wintervorrat reife Pflanzen im Zeitraum zwischen September und November benötigen. Daher ist es schlau, mit der Haupternte im Mai und nicht erst im Oktober zu beginnen.